Wald
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Wird man älter, kommt man irgendwann an den großen Fragen des Lebens nicht mehr vorbei: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Das ist zwar interessant, aber eigentlich doch eher eine philosophische Fingerübung denn eine mit praktischem Nutzen. Die weitaus wichtigeren Fragen sind: Was mache ich zwischendurch? Und vor allem: Wo bin ich zu Hause? Heimat. Nur: Was genau ist das? Dass es ein Heimatgefühl gibt, ist klar, sonst gäbe es weder Klassentreffen noch die Sehnsucht von Großstädtern nach dem elterlichen Dorf.
Aber: Nur wer weiß, wo er herkommt, kann auch woandershin. Anders ausgedrückt: Nur fest verwurzelte Bäume fallen im Sturm nicht um. Heimat bezieht sich allerdings mitnichten nur auf Geografie, sondern meint Emotionalität, Raum, Kultur und auch Zeit. Derselbe Ort und dieselben Menschen, das kann sich eine Woche später ganz anders anfühlen. Insofern war es immer schon ein großes Missverständnis, dass Heimat für nationalistisches Getue taugt. Mag sein, dass Heimat andere ausschließt – aber das tut sie so konsequent, dass selbst Menschen, die uns sehr nahe stehen, mitunter eine andere Vorstellung von ihr haben. Sie ist individuell und passt in die heutige Zeit mit ihren Subkulturen von Subkulturen.
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Kunde: Stiftung Unternehmen Wald